Feldversuch eHighway Schleswig-Holstein

Entwicklung einer Netzausbaustrategie

Ermittlung von Netzanschlusspunkten sowie zusammenhängender Netzanschlusskosten für eine mögliche Ausbaustrecke zwischen Hamburg und Lübeck

Eine Analyse der Anschlussmöglichkeiten von Gleichstromunterwerken ans öffentliche elektrische Netz zwischen Hamburg und Lübeck soll erste Hinweise darüber geben, welche Abschnitte sich für eine nähere Betrachtung eines Systemausbaus eignen könnten. Dabei werden u.a. die Netzanschlusskosten in Bezug auf die geeigneten Netzanschlusspunkte und auf die Spannungsebene des Netzbetreibers ermittelt.

Für die Entwicklung einer Netzausbaustrategie wird eine 34 km lange Strecke zwischen Hamburg und Lübeck betrachtet:

  • Identifizierung geeigneter Ausbauflächen mit zugehörigen Netzanschlusspunkten samt Spannungsebene
  • Ermittlung der notwendigen Kabellänge in Bezug auf den Netzanschluss der Ausbaustrecke entlang öffentlicher Wirtschaftswege
  • Ermittlung der Netzanschlusskennzahlen für die Identifizierung möglicher Netzanschlussleistung
  • Erfassung der Netzanschlusskosten (Richtwerte) in Bezug auf die vorgegebenen Netzanschlusspunkte des Netzbetreibers. Die Netzanschluss-Infrastrukturkosten für die jeweiligen Streckenabschnitte werden dabei unter Berücksichtigung verschiedener Varianten der Anschlussebenen (Spannungsebene, 20 kV, 30 kV und 110 kV) kalkuliert.

Zwischenläufige Untersuchungen haben ergeben, dass sich 26 km der insgesamt 34 km langen Strecke netzseitig für einen Oberleitungsausbau eignen, ohne das größere Herausforderungen überwunden werden müssen. Hierbei sei angemerkt, dass eine Oberleitungsanlage wie der eHighway nicht zwangsläufig flächendeckend ausgebaut werden muss, sofern Streckenabschnitte vorliegen, deren Versorgung ggf. aus dem öffentlichen Stromnetz über naheliegenden Ortschaften sichergestellt werden kann.

Nähere Betrachtung eines exemplarischen Abschnittes

Kartengrundlage und Kartendaten © OpenStreetMap-Mitwirkende

Ein geeigneter Netzanschluss liegt beispielsweise im Ort Meddewade. Dieser würde sich für eine Stromversorgung eines Oberleitungsabschnittes von 5,2 km Länge zwischen Bad Oldesloe und Klein Barkau eignen. Weitere Voraussetzungen für eine solche Systemerweiterung bilden die Herstellung eines Netzanschlusspunktes (NAP) sowie die Verlegung einer Mittelspannungsleitung (zwischen dem Ort Meddewade und dem NAP sowie zwischen den Gleichstromunterwerken). Die Verlegung der Mittelspannungsleitung von insgesamt 3,8 km Länge würde für einen solchen exemplarischen Abschnitt ausreichen.

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